Staub (aka 13!)

Du hast Erfahrungen gesammelt, die du niemals mehr vergisst,
Doch manchmal fragst du dich, ob das jetzt wirklich alles ist,
Du warst satt und zufrieden, du warst einsam und verliebt,
Doch manchmal fragst du dich, ob es nicht noch was anderes gibt,
Dass du nicht einzigartig bist, das zu glauben fällt dir schwer,
Einer von über sechs Milliarden und es werden täglich mehr,

Manchmal fragst du dich, ob Liebe wirklich existiert,
Kontakte unter Artgenossen streng ritualisiert,
So kognitive Reize und bewusste Rezeption,
Urzeitliche Triebe steuern deine Reaktion,
Auch in dir steckt noch der Affe, auch in dir steckt das Reptil,
Zivilisation ist ein gefährlich dünnes Fell,
Hinterher kannst du dich, manchmal selber nicht versteh'n,
Am Ende bleibt doch sowieso nur: Auf Wiederseh'n,

Manchmal denk' ich nach, wenn ich alleine bin,
Ob da wohl noch wer ist? Und ich suche nach dem Sinn,
Genau wie alle anderen bin ich öfters irritiert,
Ich kenne meinen Weg nicht, doch ich weiß, wohin er führt,
Kein Gedanke an die Zukunft, es kommt schon irgendwas,
Ich bestimme selber, was ich tu' und was ich lass',

Kein Fleisch, keine Drogen und keinen Alkohol,
Für dich wohl schwer zu glauben, doch ich fühl' mich richtig wohl,
Ich folge keinem Führer, weil ich lieber selber denk',
Ich glaub' nicht, dass ich irgendwann mal eine Fahne schwenk',
Ich versuche zu versteh'n, was um mich herum passiert,
Das klingt zwar sehr naiv, doch das hat mich noch nie gestört,
Kein Prophet, zu dem ich bete, kein Gott an den ich glaub',
Am Ende bleibt doch sowieso nur ein Haufen Staub